Urlaub daheim

auch das Bergischehat seine Reize

Urlaub daheim - auch das Bergische hat seine Reize

Klar, Venedig, Barcelona oder Dubrovnik sind wunderschöne Städte. Deshalb wurden Sie vor Corona täglich von abertausenden Touristen überrannt. Jetzt dürfte es dort etwas beschaulicher zugehen, denn viele bleiben diesmal Zuhause. 

Doch auch dort, wo Sie leben, gibt es viel zu entdecken. Nehmen Sie sich genau die Dinge vor, die Sie auch einem Touristen empfehlen würden: Besichtigen Sie Ritterburgen, Altstädte und Museen. Seien Sie, wie im Auslandsurlaub, offen für neue Erfahrungen. Also ruhig mal eine Segway-Tour oder einen Schnupper-Golfkurs buchen oder in Läden stöbern, bei denen Sie sonst nur am Schaufenster vorbeilaufen. 

Und falls Sie einen Adrenalin-Kick suchen: Schlafsack und Kinder einpacken und am Waldrand übernachten oder mit der Bahn an einen unbekannten Ort fahren und zurück nach Hause radeln. Für solche Abenteuer direkt vor der Haustür gibt es auch schon ein neues Wort: Microadventures.

Das Bergische für Entdecker

Ob Kultur oder Natur, wandern, golfen oder radeln, schlemmen oder Wellness – das Tourismusportal des Bergischen Landes bietet einen guten Überblick über lohnende Ausflugsziele in der Region. Auch Schlechtwetterangebote für Familien sind dabei.

Hier ein paar Tipps:

Radeln nach Zahlen

Rund 1.000 Kilometer umfasst das Radwegenetz in den beiden bergischen Kreisen Oberberg und Rhein-Berg. Schon vor einiger Zeit wurde das bewährte Knotenpunktsystem der RadRegionRheinland bis hierher verlängert. Es ermöglicht Radtouristen, in der ganzen Region nach Zahlen zu fahren.

Radknotenpunkt

Sie können Ihre Touren bequem bereits zu Hause planen oder auch direkt vor Ort an den insgesamt 125 Knotenpunkten selbst. Unterwegs sind die Zahlen gut sichtbar an Wegweisern und Tafeln angebracht. An jedem Knotenpunkt steht eine Infotafel mit einer Übersichtskarte. Übrigens: Auf 29 dieser Infotafeln zeigt die BELKAW mit ihrem Logo, wie wichtig ihr die bergische Heimat und die Förderung des Radtourismus sind.

Der Tourismusverband des Bergischen Landes gibt Tourenvorschlägen und Tipps fürs Radfahren.

Ein Blick in die Vergangenheit

Spannende Einblicke in das Bergische Land, wie es im 19. Jahrhundert ausgesehen hat bietet das LVR-Freilichtmuseum in Lindlar. Auf 25 Hektar wird gezeigt, wie sich das Leben seinerzeit im Bergischen Land abgespielt hat. Dafür wurden Höfe, Wohnhäuser und Werkstätten aus dem Bergischen zusammengetragen und hier wiederaufgebaut. Besonders wurde darauf geachtet, dass Standort, Inventar und Umgebung so authentisch wie möglich dargestellt werden. Zudem werden alte Arbeitstechniken aus Landwirtschaft, Handwerker oder Hauswirtschaft vorgestellt und erklärt. Selbst wenn die Sonne mal nicht scheint oder es regnet, lohnt sich ein Besuch. In den verschiedenen Museumsgebäuden gibt es auf rund 500m² Ausstellungsfläche vieles zu sehen.

Erkunden Sie den Königsforst

Mit seinen 3.000 Hektar Waldfläche ist der Königsforst das größte zusammenhängende Waldgebiet in der unmittelbaren Nähe von Köln. Er liegt zwischen der Rheinmetropole, Bergisch Gladbach und Rösrath. Im Süden grenzt er an die Wahner Heide. Beide zusammen bilden einen der größten Naturschutzkomplexe in Nordrhein-Westfalen.
Zahlreiche seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten finden sich in den Biotopen im Königsforst. Das Besucher-Portal „Forsthaus Steinhaus“ bei Bensberg ist einer der insgesamt vier Hauptzugänge in das beliebte Schutzgebiet. Mit dem lauschigen Waldcafé und der interaktiven Ausstellung über „Natur und Ressourcen“ lockt das Forsthaus jährlich etwa 10 000 Besucher an. Hier erfahren die Besucher allerhand über die Flora und Fauna im Naturschutzgebiet.

Übrigens: Wer lieber mit dem E-Bike den Königsforst erkunden will braucht sich um eine Tankgelegenheit keine Sorgen zu machen. Das Besucher-Portal „Forsthaus Steinhaus“ hat auf Initiative seines Fördervereins eine eigene E-Bike-Ladestation bekommen. Im vergangenen Herbst hat der Landesbetrieb Wald und Holz die Station gemeinsam dem Förderverein und den Sponsoren, darunter auch die BELKAW, eingeweiht. Jetzt können Radler dort bei Kaffee und Kuchen neue Energie tanken, während draußen der Akku ihres E-Bikes Saft bekommt. Zu den Öffnungszeiten des Besucher-Portals ist die Ausleihe aller gängigen Ladegeräte gegen ein kleines Entgelt möglich.